Die 5 besten Sonnenschutztipps des Hautexperten
Dr Johanna Gillbro
Die meisten von uns lieben es, Zeit in der Sonne zu verbringen, und wenn wir die Sonne in angemessenen Mengen genießen, kann sie uns viele gesundheitliche Vorteile bringen. Doch eine übermäßige Einwirkung von UV-Strahlung kann nicht nur zu schmerzhaften Hautrötungen führen, sondern auch zu längerfristigen Folgen wie vorzeitiger Hautalterung sowie tiefen Falten und braunen Flecken. Übermäßiges Bräunen kann auch zu verschiedenen Formen von Hautkrebs führen. Um sich vor den schädlichen Sonnenstrahlen zu schützen, gibt es einiges zu beachten, wir haben unsere 5 besten Sonnenschutz-Tipps aufgelistet!
Nr. 1 – Wählen Sie den richtigen Sonnenschutz

Wählen Sie ein Sonnenschutzmittel, das sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung schützt und einen hohen bis sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30–50+) aufweist. Sonnenschutzmittel, die auch vor UVA-Strahlung schützen, sind auf der Verpackung mit einem UVA-Symbol (die Buchstaben UVA in einem runden Ring) gekennzeichnet. Wir empfehlen außerdem die Wahl eines photostabilen Sonnenschutzmittels, das seine Wirkung auch bei Sonneneinstrahlung nicht verliert.

Tun Sie Ihrer Haut etwas Gutes und wählen Sie ein Produkt ohne Parfüm. Viele Parfüme sind allergene Substanzen und ihre Wirkung kann durch direkte Sonneneinstrahlung verstärkt werden.

Nr. 2 – Wählen Sie den richtigen Lichtschutzfaktor

Um den richtigen Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu erhalten, ist es gut, den UV-Index in Ihrer Region im Auge zu behalten – je nachdem, wie hoch er ist, können Sie einen höheren oder niedrigeren Sonnenschutz wählen. Der UV-Index ist ein internationaler Standard, der misst, wie intensiv (dh schädlich) die UV-Strahlen an einem bestimmten Ort und zu einem bestimmten Zeitpunkt sind. Das Bild unten zeigt, wie der UV-Index normalerweise in Schweden ist.

Bild 1. Die Variation des UV-Index mit Jahreszeit, Wetter und Tageszeit. Je höher der Indexwert, desto stärker ist die UV-Strahlung, der Sie ausgesetzt sind.

Während der Sommersaison liegt der UV-Index in den skandinavischen Ländern normalerweise zwischen 4 und 7 und im Winter unter 2. Bei einem niedrigen UV-Index (unter 2) müssen Sie keinen Sonnenschutz verwenden, aber bei einem höheren UV-Index (zwischen 4 und 7) steigt das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung und Sie müssen sich schützen.

Generell wird empfohlen, bei Aufenthalten im Freien in den Sommermonaten (Ende März bis Oktober) täglich einen hohen bis sehr hohen Sonnenschutz (LSF 30–50+) zu verwenden, da der UV-Index in dieser Zeit am höchsten ist.

Nr. 3 – Anwendung

Um den versprochenen Schutz zu erzielen, ist es wichtig, den Sonnenschutz gleichmäßig und dick aufzutragen und regelmäßig, insbesondere nach dem Schwimmen oder Sport, nachzucremen. Wie oft Sie das tun müssen, hängt von Ihrer Aktivität und der Abriebfestigkeit ab. Als Faustregel gilt jedoch, alle zwei Stunden und insbesondere nach dem Schwimmen nachzucremen. Nachfolgend finden Sie unsere Dosierungsempfehlungen für Gesicht und Körper.

Körper

Um sicherzustellen, dass Sie den auf der Verpackung angegebenen Schutz erhalten, ist es wichtig, mehr als üblich aufzutragen. Für einen vollständigen Schutz sollten Sie bis zu 30–40 ml auf den Körper auftragen. Und wie viel sind 30–40 ml? Das entspricht ungefähr der Menge Creme, die in Ihre hohle Hand passt.

Gesicht

Im Gesicht werden über 1–2 ml Sonnencreme aufgetragen. Die meisten von uns tragen zu wenig Sonnencreme auf. Bedenken Sie daher, dass Sie deutlich mehr auftragen müssen, als sich für den Schutzeffekt anfühlt. Tragen Sie also richtig auf, lieber zu viel als zu wenig!

Nr. 4 – Achten Sie auf verschiedene Sonnenschutzfilter

Für den Schutz eines Sonnenschutzmittels sorgen verschiedene Filtertypen, die üblicherweise in organische (chemische) und mineralische (physikalische) Filter unterteilt werden. Viele Menschen verwenden organische Filter, weil sie ein angenehmeres und besseres Produkt zum Auftragen bieten, da sie keinen weißen, leicht klebrigen Film auf der Haut hinterlassen, wie es bei Produkten mit einem hohen Anteil mineralischer Filter der Fall sein kann.

Aus hautpflegender Sicht sind die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid möglicherweise vorzuziehen, da sie nicht in die Haut eindringen. Daher reagiert der Körper weniger wahrscheinlich auf mineralische Filter. Unter anderem aufgrund des geringen Allergierisikos werden mineralische Filter häufig bei Kindern und Menschen mit empfindlicher Haut eingesetzt. Die kosmetische Wirkung kann jedoch als bedenklich empfunden werden, da mineralische Filter einen weißen Film auf der Haut hinterlassen können.

Die neuen und modernsten organischen Filter bestehen hingegen aus größeren Molekülen, die zudem nur sehr schwer in die Haut eindringen. Diese Substanzen vereinen die Vorteile von organischen und mineralischen Filtern: Sie lassen sich angenehm auftragen und sind gleichzeitig groß genug, um auf der Haut zu haften. Unserer Meinung nach ist daher das beste Sonnenschutzprodukt, das den besten Schutz bietet und sich am besten auftragen lässt, dasjenige, das eine Kombination aus modernen organischen Filtern und den mineralischen Filtern Zinkoxid und Titandioxid enthält.

Bei den organischen Filtern sind wir der Meinung, dass Substanzen der älteren Generation, die eine kleinere Molekülgröße aufweisen und in die Haut eindringen können, vermieden werden sollten. Die ältere Filtergeneration neigt eher dazu, Allergien und Hautprobleme auszulösen. In einigen Fällen wurden auch Konzentrationen dieser Substanzen im Urin gemessen, was auf eine Aufnahme und hormonelle Störungen hindeutet. Sie haben sich in vielen Fällen auch als negativ auf die Umwelt ausgewirkt.

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Wenn Sie wissen möchten, was was ist, können Sie in der INCI-Liste auf dem Produkt nach Folgendem suchen:

Bis-Ethylhexoxyphenol-Methoxyphenyltriazin, Diethylaminohydroxybenzoylhexylbenzoat, Diethylhexylbutamidotriazon, Ethylhexyltriazon, Trisbiphenyltriazin, Methylenbisbenzotriazolyltetramethylbutylphenol, Dinatriumphenyldibenzimidazoltetrasulfonat.

Benzophenon-3, Ethylhexylmethoxycinnamat, Homosalat, Ethylhexylsalicylat, Octocrylen, Butylmethoxydibenzoylmethan, Phenylbenzimidazolsulfonsäure, 4-Methylbenzylidenkampfer, Ethylhexyldimethyl-PABA.

Titandioxid, Zinkoxid.

Unser Tipp: Wählen Sie Sonnenschutzprodukte europäischer Hersteller, die für den europäischen Markt entwickelt wurden. Diese verwenden häufiger neuere Varianten von UV-Filtern, die aus haut- und gesundheitsfördernder Sicht besser sind. Die FDA, die die Verwendung von UV-Filtern in den USA reguliert, hat einige der europäischen Varianten noch nicht zugelassen. Daher verwenden amerikanische Hersteller tendenziell noch die älteren Filter.

Nr. 5 – Schützende Kleidung!

Kleidung ist der erste Schutz vor der Sonne. Welchen Einfluss haben unterschiedliche Kleidungsstücke auf den Sonnenschutz? Hier einige Grundregeln:

Dunkle Kleidung:

Schwarz und Marineblau absorbieren mehr UV-Strahlen als hellere Farben wie Weiß und Pastellfarben. Ein einfaches weißes Baumwoll-T-Shirt bietet beispielsweise nur einen Lichtschutzfaktor von etwa 10.
Als Faustregel gilt: Je intensiver der Schatten, desto besser schützt die Kleidung.

Material:

Genau wie die Farbe können auch Material und Textur Ihrer Kleidung den UV-Schutz beeinflussen. Synthetische und halbsynthetische Fasern wie Polyester oder Viskose eignen sich am besten für den Sonnenschutz, ebenso wie dichte, schwere und dicht gewebte Stoffe wie Wolle, Denim oder Cord. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich leichte Stoffe (wie raffinierte Baumwolle), die tendenziell dünner sind und daher mehr Licht durchlassen. Beispiele:

  • Hemd (Denim) LSF 1700
  • Bluse 100 % Viskose: LSF: 15
  • T-Shirt aus 100 % Baumwolle: LSF 10

Größe:

Es ist ziemlich offensichtlich: Je mehr Haut bedeckt ist, desto besser ist der Schutz. Man vergisst leicht, dass das auch für Hüte gilt! Die besten Hüte zum Sonnenschutz haben eine breite Krempe (mindestens 7,5 cm). Vergessen Sie nicht, eine Sonnenbrille zu tragen, am besten eine robuste Sonnenbrille mit breiten Gläsern, die Ihre Augen, Augenlider und möglichst viel von der Umgebung bedecken.

Lockere Passform:

Ein locker sitzendes Hemd bietet einen besseren Lichtschutzfaktor als ein enges.