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Sonnenschutz aus ökologischer Sicht

Die Herstellung von Sonnenschutzprodukten ist sowohl ressourcenintensiv als auch umweltschädlich. Teilweise aus der Fertigung, bei der Ressourcen für die Produktion der Rohstoffe, die Herstellung des Produkts selbst und seiner Verpackung benötigt werden, aber auch aus der Logistikphase mit all ihren Transporten und Emissionen. Was Sie jedoch möglicherweise nicht bedenken, ist, dass diese Produkte auch während und nach ihrer Verwendung Auswirkungen auf die Umwelt haben. Insbesondere Wasserorganismen und ihre Ökosysteme sind gefährdet, weil ein Teil des von uns verwendeten Produkts ins Wasser gelangt – beim Schwimmen, beim Duschen nach dem Strand oder beim Waschen von Kleidung und Handtüchern mit restlichem Sonnenschutzmittel.

Es wird geschätzt, dass 25 Prozent der Sonnencreme, die wir auf den Körper auftragen, im Wasser landet. In einer Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen wurde versucht, die Auswirkungen verschiedener UV-Filter auf die Umwelt abzubilden, wobei bestimmte Chemikalien – darunter Benzophenon-3, Ethylhexylmethoxycinnamat, Octocrylen, Ethylhexylsalicylat, Butylmethoxydibenzoylmethan und Homosalat – als besonders gefährlich für Ökosysteme identifiziert wurden. Diese verursachen u.a. dass Korallen anfälliger für Bleiche werden, dass sie sich verformen und dass ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel abnimmt.

Die US-amerikanischen Jungferninseln haben kürzlich ein Verbot für den Import, Verkauf und Besitz von Sonnenschutzmitteln mit den Wirkstoffen Benzophenon-3, Ethylhexyl Methoxycinnamate und Octocrylene erlassen. Hawaii und Key West in Florida sind ebenfalls bereit, die Verwendung von Benzophenon-3 und Ethylhexylmethoxycinnamat in Sonnenschutzmitteln zu verbieten. Im Rest der USA sind jedoch weiterhin beide Filter erlaubt (Benofenon-3 mit maximal 6 Prozent, wie in der EU). Innerhalb der EU ist der Einsatz von UV-Filtern aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Umwelt bislang nicht eingeschränkt .

Auch die hautfreundlicheren Mineralfilter Titandioxid und Zinkoxid wirken sich nachweislich negativ auf Wasserorganismen wie Fische, Algen und Krebstiere aus, so dass die alleinige Verwendung dieser Filter aus ökologischer Sicht nicht zu bevorzugen ist.

Wie gesagt, die Situation ist komplex, aber um sich ausreichend vor der Sonne schützen zu können, empfehlen wir die Verwendung eines Sonnenschutzmittels, das eine Kombination aus sicheren modernen Bio-Filtern und mineralischen Filtern enthält. Aber denken Sie daran: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf Sonnenschutzmittel; Vermeiden Sie tagsüber die stärkste Sonne, tragen Sie schützende Kleidung, einen Hut, eine Sonnenbrille und achten Sie auf Ihre Haut.

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